Das Museum
Konzept
Einige Kunstwerke aus Naga, der Altar aus dem Sanktuar des Amuntempels und das Thronpodest aus dessen Vorhof, haben ihren Platz im National Museum Khartum gefunden. Für die Vielzahl der anderen Fundobjekte – und für die Funde künftiger Grabungen – wird in Naga ein Museum errichtet. Dieses Projekt entspricht den Empfehlungen der UNESCO, archäologische Funde als integralen Bestandteil eines antiken Ortes nahe ihrer Fundstelle zu präsentieren. Das Naga Museum soll ein Ort kultureller und historischer Identität des Sudan werden. Schon jetzt wird Naga in seiner einzigartigen Atmosphäre von Schulklassen, Studenten, Wochenendbesuchern gerne aufgesucht.
Der britische Stararchitekt Sir David Chipperfield hat sich für das Museumsprojekt begeistert und kostenfrei einen Entwurf geliefert, der sich ganz in die örtliche Situation integriert. Außergewöhnliche zeitgenössische Architektur an einem außergewöhnlichen Ort macht das Naga Museum zu einem künstlerischen Bestandteil der historischen Stätte.
Der Bau
Der fensterlose Baukörper wird in Stampfbeton errichtet, der aus lokalen Aggregatstoffen – Sand und Kies – besteht und sich farblich und in der Materialstruktur der Landschaft einfügt.
Eine Dachkonstruktion aus vorfabrizierten Betonelementen gibt den Räumen indirektes Tageslicht. Von der Eingangsloggia steigt das Bodenniveau bei zunehmender Raumhöhe über einen Kolonnadenhof zum Hauptraum an, von dem man eine Terrasse mit Blick auf den Amuntempel betritt. Im Hauptraum wird die Pylonfassade des Tempels Naga 200 in Originalgröße aufgebaut. Im vorderen Teil des Museums liegen große Magazinräume und Arbeitsräume.
Der Standort des Museum ist mit dem Worl Heritage Center der UNESCO abgestimmt. Mit den Bauarbeiten soll baldmöglichst begonnen werden. Die Finanzierung der Bauarbeiten hat das Qatar Sudan Archaeological Project übernommen.